
Auf der französischen STX Werft wurde vor ein paar Tagen der Stahlschnitt der neuen World Class von MSC Cruises getätigt und den Namen des kommenden Schiffs verkündet: MSC Europa
Mit der neuen MSC World Class möchte MSC die größten Kreuzfahrtschiffen bauen, die bislang in Dienst gestellt worden sind. Insgesamt sollen fünf Schiffe dieser Klasse gebaut werden.
Das erste soll 2022 fertiggestellt werden, die anderen sollen 2024, 2025 und und Ende 2026/2027 folgen. Doch auch Fans der kleinere Schiffe dürfen sich in den kommenden Jahren 2023, 2024, 2025 und 2026 über kleinere Schiffe freuen. Wer nun wundert: MSC wird in den kommenden Jahren sehr viele Neubauten bekommen.

Die neue MSC Europa wird nach der Fertigstellung im Jahre 2022 knapp 333,3 Meter lang, 47 Meter Breit und ca 68 Meter Hoch sein. Mit einer Größe von 205.700 BRZ soll die MSC Europa bzw die World Class größer als z.B die AIDAnova oder Costa Smeralda sein.
Das neue Schiff der World Class soll mit 2.632 Kabinen Platz für bis zu 7.000 Passagiere und mehr als 2.100 Crew-Mitglieder haben. Das besondere bei dieser Schiffsklasse ist unter anderem der vertikale Bug, der neben mehr Stabilität und Hydrodynamik, auch mehr Komfort für die Gäste bringen soll. Im inneren soll außerdem eine neue, futuristische Architektur für deutlich mehr Luxus an Bord sorgen.

Neue Technologie: Projekt PACBOAT mit Brennstoffzellen
Mit der neuen World Class wird seitens MSC auch erstmal auf einen Antrieb mit Flüssigerdgas (LNG) gesetzt, was die Umweltbilanz gegenüber herkömmlichen Kreuzfahrtschiffen mit Marinediesel deutlich verbessert. Hier sollen Schwefeloxide um knapp 99 Prozent und die Stickoxide um mehr als 85 Prozent reduziert werden, Feinstaub wird so nahezu komplett vermieden.

MSC hat jedoch noch eine Kleinigkeit verkündet, die bei den meisten augenscheinlich untergegangen ist.
Im Zusammenarbeit mit Chantiers de l’Atlantique wurde ein Projekt namens PACBOAT verkündet. Dort wird mit LNG betriebenen Festoxidbrennstoffzellen Strom und Wärme erzeugt.
Diese sogenannte SOFC-Technologie (Solid Oxide Fuel Cell) stellt eine Weltneuheit im Kreuzfahrtschiffsbereich dar und soll deutlich effizienter arbeiten, als bereits bekannte wasserstoffbasierten (Polymerelektrolyt)-Brennstoffzellen (PEMFC) aus dem Automobilbereich.
Laut Hersteller können die Treibhausgasemissionen mit der neuen Technologie nochmals um 30 % gegenüber einem LNG-Motor gesenkt werden. Auch können neben Flüssigerdgas, auch andere Treibstoffe wie Methan, Methanol, Ammoniak oder Wasserstoff zum Einsatz kommen.
Dies ist in sofern spannend, weil die anderen Reedereien auf diese bereits bekannte LNG- oder gar Brennstoffzellen-Technologie setzen und weiterentwickeln. MSC scheint hier einen anderen Weg zu gehen. Mal sehen, wohin dieser führt..