
Neben Protesten in Venedig, fordern nun auch Bürger von Palma de Mallorca eine Eindämmung der Kreuzfahrten auf der Insel – die Liste der Forderungen ist lang.
Wie das „Mallorca Magazin“ berichtet, fordern nun eine Initiative aus Bürgern von Palma de Mallorca und mehr als 20 Umweltorganisationen eine ganze Liste an Änderungen der Kreuzfahrt-Gesellschaften.
Der wichtigste Punkt könnte die Kreuzfahrtgesellschaften ziemlich hart treffen: Es soll nur noch ein Schiff mit einer Maximalkapazität von 4.000 Personen anlegen dürfen. In den vergangenen Jahren waren im Sommer zwischen 4-5 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig im Hafen von Palma. Damit könnten die „Riesen“ wie u.a Symphony of the Seas, Harmony of the Seas oder auch AIDAnova wegfallen, die knapp 6.000 Passagieren beherbergen können.
Begrenzung der Passagiere aus Gründen des Umweltschutzes
Hinzu kommt noch eine strengere Kontrolle durch die Hafenbehörde, was den Verbrauch von Wasser, Strom sowie den Schadstoffausstoß im Hafen angeht. Dies wird mit dem Umweltschutz begründet, da größere Schiffe höhere CO2-Ausstöße und einen höheren Verbrauch haben. Die AIDAnova kann allerdings auch mit LNG – sprich Gas – tanken und gilt als derzeit umweltfreundlichstes Kreuzfahrtschiff der Welt. Hier greift der Punkt der Umweltbelastung also nur bedingt.
Höhere Touristensteuer
Auch fordern die Organisationen eine höhere Touristensteuer. Diese liegt derzeit bei 2 Euro pro Kreuzfahrtgast pro Tag und soll auf 5 Euro angehoben werden – wie auch in anderen europäischen Städten. Wenn die Touristensteuer für den Ausbau des Hafens z.b einer Landstromanlage eingesetzt wird, spricht dem eigentlich nichts entgegen. Wofür diese Gelder ausgegeben werden sollen, geht dem Protest jedoch nicht hervor.
„Overtoursim“ kommt nicht nur durch Kreuzfahrtschiffe
Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass sich Organisationen mit der Stadtverwaltung und der Hafenbehörde uneinig sind. Es bleibt daher spannend – ähnlich wie in Venedig – ob und vor allem wie sich die Kreuzfahrten in Zukunft in Palma de Mallorca entwickeln werden.
Für die nahe Zukunft hat man eine App namens „Welcome Palma“ angekündigt, welche aufzeigt, in welcher Ecke der Stadt derzeit besonders viel los ist.