
Der Nachfolgende Reisebericht spiegelt die persönliche Meinung von unserer Mitarbeiterin Kathrin wider. Sie spricht von ihrer letzten Reisen mit Costa Favolosa nach Island. Bühne frei!
Zugegeben hatte ich Island als Reiseziel gar nicht auf dem Schirm. Aber das Angebot, das ich von Costa entdeckt habe, war preislich bislang das günstigste, das ich für die eher teuer angesiedelten Island-Preise gesehen habe und da der Zeitpunkt auch gepasst hatte, wurde eben eine Tourenplanung eingelegt.
So sind mein Mann Marc, unser Sohn Quentin und ich vom 29.05. bis 10.06.2025 mal wieder auf große Fahrt gegangen. Gebucht hatten wir die Costa Favolosa ab/bis Hamburg mit folgender Route:
Hamburg Seetag Seetag Seyðisfjörður Akureyri Ísafjörður Grundarfjörður Reykjavik Reykjavik Seetag Kirwall Seetag Hamburg |
So eine richtige Vorstellung von Island hatte ich nicht. Klar, man denkt an Wasserfälle, Geysire, Polarlichter, Vulkane, viel Grün, aber was uns erwartet? Das Einzige, was wir sicher wussten: wir packen Winterklamotten ein.
Erster Hafen an Tag 4: Seyðisfjörður
Beim Einlaufen in den Hafen hatte ich ein kleines Deja-Vu. Da Seyðisfjörður nämlich am Ende eines langgezogenen Fjords liegt, erinnerte mich der Ort stark an unsere letzte Norwegenreise.
Schon von der Favolosa aus hat man gesehen, dass Seyðisfjörður keine große Stadt ist, sondern eher dörflichen Charakter hat. Mit seinen knapp 700 Einwohnern würde es bei uns nicht als Stadt durchgehen, aber für isländische Verhältnisse, gehört Seyðisfjörður wohl zu den Städten.
Wir hatten hier keinen Ausflug gebucht, wollten einfach ein wenig spazieren gehen und den Ort auf uns wirken lassen. Den ersten „Touristenmagneten“ hatten wir schnell entdeckt: einen kleinen Wanderweg, der zu einem Wasserfall führt. Von hier konnte man auch wunderbar unser Schiff sehen.


Danach sind wir in den „Stadtkern“: Hier gab es ein paar kleine Souvenirlädchen, einen Supermarkt, kleine Restaurants und Cafés, eine hellblaue Kirche, die am Ende einer Regenbogenstraße lag und was mir am besten gefallen hat: Malereien & Kunst in Vorgärten und auf Häuserwänden. Überall gab es zwischen den pittoresken, bunten Häusern etwas zu entdecken.


Trotz des nicht so tollen Wetters hat die Suche nach den Kunstwerken allen Spaß gemacht. Damit konnten wir sogar Quentin bei Laune halten, der mit seiner Kamera alles fotografisch festgehalten hat. Insgesamt war es ein Spaziergang von ca. 3,5 Kilometern und ich hatte das Gefühl, dass außer Kreuzfahrt-Touristen nur wenige Einheimische in der Stadt unterwegs waren.
Kulinarisches Highlight (Ironie off): Wir trafen zwei Männer im örtlichen Supermarkt, die auf der Suche nach der isländischen Delikatesse Hákarl waren. Ein fermentierter, vergorener Grönlandhai, der auf Island eine lange Tradition hat und auch Gammelhai genannt wird. Die beiden Männer, die ebenfalls Gäste der Favolosa waren, haben meinen Mann angesprochen, weil sie noch Freiwillige für die Verkostung suchten.

Als ich hörte, dass man im Supermarkt die Warnung ausgesprochen hatte, die Dose nicht in geschlossenen Räumen zu öffnen, habe ich mich schnell aus dem Staub gemacht, doch mein Mann nahm die Mutprobe an und probierte den Hai-Snack.
Ich glaube, ich brauche nicht mehr sagen, als dass andere Touristen, die in unserer Nähe unterwegs waren, sofort die Straßenseite gewechselt haben. Ich schüttele mich immer noch, wenn ich an den Geruch zurückdenke. Marc hatte aber tatsächlich probiert und konnte – vornehm ausgedrückt – über Konsistenz, Geruch und Geschmack nichts Gutes berichten.
Zweiter Hafen an Tag 5: Akureyi
Hier hatten wir vorab einen Ausflug über meinelandausflüge.de gebucht. Den Preis der Ausflüge der Reederei empfanden wir als überteuert, vor allem für Kinder. Daher haben wir uns für eine externe Tour entschieden und das war definitiv eine gute Entscheidung. Die Organisation und die Kommunikation vor der Reise verliefen reibungslos und am Hafen haben wir den Touranbieter und den entsprechenden Bus direkt gefunden. Für Quentin war sogar ein Kindersitz vorbereitet.
Mit unserer Fahrerin und Reiseführerin Siri ging die Tour los zum ersten Stopp dem Wasserfall Godafoss. Dadurch dass wir bereits um 10.30 Uhr losgefahren sind, waren noch nicht so viele Touristen am Wasserfall. Das Wasser schimmert blau und es hat mich an die Cenoten in Mexico erinnert, Regenbogen inklusive.

Der zweite Stopp war Skútustaðagígar: die größten Pseudokrater Islands, gelegen am Myvatn See.
Ich hatte keine Ahnung, was Pseudokrater eigentlich sind. Zum Glück konnte man das dank Siri (der Reiseleiterin, nicht die Apple Siri) und Google schnell aufklären: Es handelt sich um Krater, die nicht selbst Lava oder Magma ausgestoßen haben. In der Nähe des Sees kam es vor vielen hundert Jahren zu Eruptionen und dort wo die Lava auf Wasser gestoßen ist, bildeten sich diese sogenannten Pseudokrater.
Für längere Spaziergänge in diesem Gebiet hatten wir leider nicht die Zeit. Es war erstens nur ein Stopp von ca. 30 Minuten (die Zeit mussten wir uns noch aufteilen, weil Quentin im Bus eingeschlafen ist) und zweitens war das Wetter dort ziemlich schlecht.

Bereits auf dem Weg zum ersten Stopp haben wir durch Siri erfahren, dass sich das Wetter in Island innerhalb weniger Minuten stark verändern kann. Was das bedeutete, haben wir dann am eigenen Leib erfahren. Innerhalb des 7-stündigen Ausflugs hatten wir nämlich alles gesehen: Sonne, Regen, Hagel, Schnee und es war überall unglaublich windig. Trotzdem muss man sagen, dass wir meistens das Glück hatten, dass es gerade trocken war, als wir am Fotostopp oder im Nature Bath waren. Dass das Wetter aber noch einen großen Einfluss auf unsere gesamte Kreuzfahrt hatte, ahnte bis dato noch niemand.
Dritter Stopp: Dimmuborgir


Dimmuborgir ist ein Labyrinth aus Lavaformationen. Das gesamte Gebiet ist ca. 4km² groß und man muss wirklich aufpassen, dass man sich hier nicht verläuft.
Auf dem Weg zu diesem Stopp hat Siri uns erzählt, dass viele Isländer an Elfen und Trolle glauben. Dimmuborgir gilt als Heimat der kleinen Wesen und vielleicht hat man Glück und entdeckt welche. Zumindest kann man mit viel Fantasie Figuren in den bizarren Gesteinsformationen erkennen.
Zur Weihnachtszeit treffen sich hier die 13 Weihnachtstrolle. Laut einem isländischen Brauch kommen diese verschrobenen Gestalten 13 Tage vor Weihnachten aus ihrer Höhle raus und spielen den Menschen Streiche.

Vierter Stopp: Myvatn Nature Bath
Daran führt auf Island kein Weg vorbei: Baden in einem Naturbad!
Da der letzte Stopp in der Nähe des Myvatn See lag, war der Weg zum Nature Bath Myvatn nicht weit. Eine echt coole Erfahrung, auch wenn man sich an das leicht schleimige Wasser und den dezenten Schwefelgeruch gewöhnen musste. Man konnte sogar an eine kleine Bar schwimmen und sich Getränke kaufen. Es kostete Überwindung aus dem angenehm warmen Wasser auszusteigen und bei ca. 5°C zur Umkleide zu laufen. Bbbrrrrrr…… Zum Glück war das Wasser in der Dusche schön heiß! Duschgel, Shampoo und Conditioner standen übrigens kostenlos bereit.

Fünfter Stopp: Hverir/ Hverarönd – Willkommen auf dem Mond
Es handelt sich um ein Hochtemperatur- oder auch Geothermalgebiet östlich vom Myvatn See, das zum Vulkansystem Krafla gehört und noch aktiv ist. Das sieht man schon von weitem, denn überall steigt Dampf und Rauch auf.
Außerdem kann man die Aktivität des Vulkans auch riechen: Der Schwefelgeruch macht sich überall breit, vor allem, wenn man näher herantritt an die Bäche aus kochendem Wasser und schwarzen Pfützen, in denen es blubbert.
Die ganze Landschaft sieht irgendwie surreal aus, ein bisschen wie eine Mondlandschaft ohne Pflanzen und Tiere.

Sechster und letzter Stopp: Grjótagjá
Eine Felsspalte mit einer Höhle, die ehemals sogar als Badestelle diente. In den achtziger Jahren kam es allerdings zu vermehrter Erdaktivität in der Region, die das Wasser in der Höhle auf bis zu 60°C erhitzte. Seitdem ist das Baden verboten. Wer sich traut, kann allerdings zur Besichtigung hinunterklettern. Hier wurde wohl auch eine bekannte Szene aus Game of Thrones gedreht, eine Liebesszene mit Jon & Ygritte (ich habe keine einzige Folge dieser Serie gesehen).


Zurück auf dem Schiff erfuhren wir, dass die beiden Häfen der kommenden zwei Tage Ísafjörður und Grundarfjörður wegen des schlechten Wetters leider nicht angefahren werden können. Wir waren ziemlich enttäuscht darüber, weil wir in den wenigen Tagen auf Island so viel sehen wollten wie möglich, aber das war höhere Gewalt und wir mussten es so hinnehmen. Siri hatte uns bezüglich des Wetters schon vorgewarnt und sie sollte Recht behalten.
Tag 6:
Der Tag startete wie folgt: Quentin und ich waren noch auf der Kabine, Marc wollte schon mal die Temperatur checken und kam zurück mit folgendem Satz. „Stellt euch das hässlichste Wetter vor, das es gibt, inklusive Schnee.“ (Man muss dazu sagen, dass ich Schnee sowas von überhaupt nicht mag.)
Na bravo, eigentlich hatten wir vor noch den Vormittag im Zentrum von Akureyi zu verbringen, aber das haben wir gecancelt. Es hatte über Nacht tatsächlich geschneit, es hagelte und regnete im Wechsel und der Wind peitschte so hart… nein, wir blieben an Bord.
Gegen 15 Uhr sollten wir nach Reykjavik aufbrechen. Aber das gestaltete sich nun auch schwierig, weil die Wetterprognose immer schlechter wurde. Wir hatten schon bemerkt, dass die See rauer wurde. Der Kapitän hatte dann bei seiner Durchsage mitgeteilt, dass es zum ersten noch später wird mit dem Ablegen und das wir zweitens wohl ordentlich durchgeschüttelt werden. Wow, es wurde immer besser. Die Stimmung war am Tiefpunkt angelangt.
Gegen 16.45 Uhr legten wir nun endlich ab und ab 18.15 Uhr wurde es beim Abendessen mit dem Seegang so schlimm, dass die Gläser und Bestecke von den Tischen gerutscht sind. Vereinzelt wurden Passagiere vom Personal rausbegleitet, Quentin hatte leichte Panik bekommen und ich wollte einfach nur ins Bett. Uns war mittlerweile allen schlecht und so flau im Magen, dass wir um 20.30 Uhr ins Bett gingen und uns in den Schlaf schaukeln ließen.
Tag 7:
Zum Glück war es ein besserer Morgen: die See war ruhiger, es ging allen wieder besser und wir freuten uns aufs Frühstück. Wir sollten gegen 15 Uhr in Reykjavik anlegen und wir hatten das feste Ziel heute noch die Stadt zu erkunden. Als wir uns an den Hafen annäherten, war allerdings schnell klar, dass wir unter diesen Bedingungen nicht anlegen können. Die Winde und Böen waren so heftig, dass wir wieder aufs Meer rausfuhren. Die Durchsage vom Kapitän lautete wie folgt: „Wir können aktuell wegen des Wetters nicht anlegen, wir werden es nach 22 Uhr nochmal versuchen.“ Das Ende vom Lied: wir legten nach 4 Runden auf dem offenen Meer endlich gegen 5 Uhr morgens im Hafen an. Was eine Erleichterung! Denn es hatte sich schon ein wenig der Lagerkoller bemerkbar gemacht.

Tag 8: Reykjavik
Sofort nach dem Frühstück machten wir uns auf, um die Stadt zu erkunden. Reykjavik empfing uns endlich mit Sonne und ca. 10°C. Vom Hafen aus brachte uns ein kostenloser Shuttle zum Harpa, dem Konzerthaus, welches in der Innenstadt liegt. Von hier aus wollten wir zur Kirche Hallgrimskirkja. Wir haben dieses imposante Bauwerk schon von der Favolosa sehen können, wenn man direkt davorsteht, ist es natürlich noch beeindruckender. Für uns auf alle Fälle ein Must-See in Reykjavik!
Von innen ist die Kirche sehr schlicht und geradlinig, kein Prunk und Protz, wie es oft in Kirchen der Fall ist. Wir haben uns auch spontan für die Fahrt in die Spitze der Kirche entschieden. Mit dem Aufzug ist man in wenigen Sekunden oben und kann den spektakulären Ausblick über die Stadt, den Hafen und das Meer genießen.
Achtung: alle 15 Minuten läuten die Glocken im Turm, wenn man davorsteht, sollte man sich besser die Ohren zuhalten.

Nach dem Besuch der Kirche und einem kleinen Snack auf dem Vorplatz sind wir danach zum Katzencafé: ein kleines, schnuckeliges Café, indem mehrere Katzen wohnen und im Treiben des Cafés zuhause sind. Ein Muss für Katzenliebhaber! Es gibt Kaffee, Kuchen, Kekse und herzhafte Snacks, allerdings ist es wie überall in Reykjavik nicht gerade günstig. Das Streicheln der Katzen ist jedoch kostenlos.

Danach sind wir durch die Fußgängerzone spaziert, auf der Suche nach einem Spielzeuggeschäft. Wir sind ungefähr 3km durch Reykjavik gelaufen und sind an tollen Souvenirläden vorbeigekommen und auch hier war sie wieder allgegenwärtig: die Kunst. In Schaufenstern oder auf Häuserwänden, der Spaziergang glich einem Art-Walk.


Uns ist auch aufgefallen, dass Reykjavik eine saubere und grüne Stadt zu sein scheint. Nirgendwo lag Müll, alles war sauber und gepflegt. Was ich auch erst später erfahren habe: Island ist das sicherste Land der Welt. Die Kriminalitätsrate ist sehr gering und die Polizisten tragen im Alltag keine Schusswaffen.
Zum Hafen zurück sind wir mit dem öffentlichen Bus gefahren. Im Bus funktioniert alles bargeldlos und ich wollte mit meiner EC-Karte ein Ticket für uns alle lösen, aber das war nicht möglich. Man kann wohl nur einmalig eine EC-Karte pro Person und Ticket nutzen. Der Busfahrer schaute mich an, lächelte und meinte dann: „Sorry, that´s Iceland.“ Ok, ich musste dann nur eine Karte bezahlen…
Tag 9 (oder der Tag, an dem ich mich in Island verliebte):
Der Tag startete früh, weil wir unseren zweiten Ausflug von meinelandausflüge.de gebucht hatten, der um 7 Uhr begann. Die Wegbeschreibung vom Schiff zum kleinen Bus war perfekt, somit haben wir den Startpunkt gleich gefunden und waren überrascht, dass wir nur 11 Personen waren. Mit so einer kleinen Gruppe haben wir nicht gerechnet.
Unser Fahrer Tom war super sympathisch, erklärte kurz den Tagesablauf und schon gings los. Bei strahlendem Sonnenschein! (Kalt war es immer noch.)
Der erste Stopp war der größte See in Island im Nationalpark Þingvellir.
Es lag sicherlich an der frühen Uhrzeit, dass wir die Einzigen an diesem Spot waren. Vom Bus aus sah das nicht sonderlich spektakulär aus, aber als wir die Aussichtsplattform erreicht haben, hatte ich Pipi im Auge. So viel schöne Natur hatte ich lange nicht mehr gesehen und es war ein friedlicher Ort. So ein Ort, von dem man denkt: Hier ist die Welt noch in Ordnung. Traumhaft!

Es ging weiter mit der Fahrt zum Wasserfall Gullfoss.
Auch hier wieder Natur pur und ein gewaltiges Schauspiel, wie die Wassermassen an uns vorbeirauschten. Wirklich beeindruckend.

Der nächste Stopp war mein persönliches Highlight und das worauf ich mich am meisten gefreut habe. Im Ort Geysir konnten wir einen Geysir beim Ausbruch erleben. Geysir ist das isländische Wort für „sprudeln“ oder „herausströmen“.
Der Ort lockt die Touristen in Scharen an, weil man dort alle 8-10 Minuten den Geysir Strokkur beim Ausbruch bewundern kann. Das ganze Gebiet ist nur über die ausgewiesenen Wege zu erkunden, weil es überall brodelt und blubbert und das austretende Wasser bis zu 100°C heiß werden kann..

Wir haben zwei Ausbrüche des Strokkur gesehen und beide waren total unterschiedlich. Beim ersten Mal gab es drei kleine Eruptionen hintereinander und beim zweiten Mal einen großen Ausbruch. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel, das mir beim Ansehen der Videos im Nachgang immer wieder Gänsehaut bereitet. Jetzt hatte ich alles gesehen! Ich konnte Island abhaken!
Nach einer kleinen Mittagspause in Geysir, die auch wieder nicht gerade günstig war, ging es zum letzten Halt auf unserer Tour und somit auch zum letzten Highlight auf Island: „Secret Lagoon“.
Bereits unser zweiter Besuch in einem der natürlichen Badeseen, aber ganz anders als der erste. Diese Lagune wirkte tatsächlich „secret“, total versteckt und idyllisch gelegen. Aber trotzdem super modern eingerichtet, mit Einführungsvideo über einen Flatscreen. Die Umkleiden waren stylisch in Betonoptik, auch wieder mit kostenlosen Shampoos und Duschgelen ausgestattet, sogar mit Wäscheschleuder zum Trocknen der Badekleidung. Was würde ein Isländer wohl denken, wenn er in Deutschland in ein städtisches Bad geht?!? Hilfe..

Den Besuch in dieser Lagune habe ich noch mehr genossen als den ersten. Klar, das Wetter war auch besser, aber dieses Erlebnis war naturverbundener. Um die Lagune herum sah man es überall dampfen und rauchen. Dort war sogar ein Minigeysir, der alle paar Minuten ausbrach. Ich vermute, es war die natürliche Heizung der Lagune. Dazu kam, dass es in dieser Lagune nicht so schwefelig gerochen hat wie im Myvatn Nature Bath.
Wahnsinn! Ein Erlebnis, das wir nie vergessen werden. Als wir Quentin nach der Reise gefragt haben, was ihm auf Island am besten gefallen hat, sagte er: „Das Baden in der Lagune.“
Dieser Tag war mein persönliches Highlight auf Island. Die Natur und die dazugehörigen Wunder! Ein wahrgewordener Traum (den wir eigentlich nie zuvor geträumt hatten).


Tag 11: Kirkwall
Schottland empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und einem riesigen „Welcome Costa Favolosa“-Schild. Als wir von Bord gingen, standen Busse bereit, die uns zur Touristeninformation brachten. Von dort sind wir wenige Minuten zur St. Magnus Kathedrale gelaufen und ein wenig durch die Stadt spaziert.


Ein gemütliches, idyllisches Städtchen, in dem wir ausschließlich auf freundliche Menschen getroffen sind. Egal ob bei der Touristeninformation oder in den Souvenirläden, es waren alle sehr zuvorkommend und man hatte das Gefühl, dass die Menschen sich über die Kreuzfahrttouristen freuen. Als mein Mann sich auf dem Rückweg zum Schiff verlaufen hatte (Quentin und ich hatten den Bus genommen), wurde er sogar von einer Frau angesprochen und gefragt, ob er es noch rechtzeitig zum Schiff schaffen würde. Sie hatte ihm angeboten, ihn zur Costa zurückzufahren, falls er spät dran sei.
Am Schiff angekommen, wurde uns schmerzlich bewusst, dass das Ende unserer Reise nun näher rückt.

Tag 12: Seetag
Ein letzter Seetag trennte uns von Hamburg. Zeit einmal alles Revue passieren zu lassen…. Wir haben sehr viel über Land und Leute gelernt und sind, trotz der beiden ausgefallenen Häfen, viel rumgekommen.
Die Ausflüge waren klasse und im Grunde auch unverzichtbar, wenn man sich kein Auto mieten möchte. Siri und Tom haben uns natürlich zu den Touristen-Hotspots gebracht, man hatte aber auch das Gefühl ein Stück vom wahren Island zu erkunden.
Ich würde Island nochmal bereisen, auf jeden Fall wieder im Sommer (zum Übersommern, wenn bei uns die Hitzewellen anrollen). Im Winter wäre es mir wahrscheinlich zu kalt und auch zu dunkel. Die Insel ist definitiv eine Reise wert und die Naturschauspiele zu erleben, ist atemberaubend.
Mein Tipp: Unbedingt eine Lagune oder ein Naturbad besuchen und einen Geysir beim Ausbruch anschauen! Diese Erlebnisse sind Island pur!
Das Land aus Feuer und Eis hat unsere Herzen jedenfalls schmelzen lassen.