Überall liest und sieht man die gestiegenen Treibstoffpreise. Nun ist die erste Reederei auf die Idee genommen, einen vorübergehenden Treibstoffzuschlag einzuführen. Folgen weitere ?
„Benzin kostet 3,10 Mark“ – Das war nicht nur ein Lied aus den 80ern, sondern auch schon bald Realität an den deutschen Tankstellen. Die Preise für Treibstoff, egal ob Diesel oder Benzin schießen gerade in die Höhe. Das nicht ist nicht nur für uns Autofahrer heftig, sondern natürlich auch für die Kreuzfahrt-Reedereien, die natürlich auch die Schiffe mit Treibstoff versorgen müssen. Eine erste Reederei hat nun auch einen vorübergehenden Treibstoffzuschlag eingeführt.
Tallink Silja mit neuem Treibstoffzuschlag – abhängig je nach Fahrt
Als erste Reederei führt nun Tallink Silja einen Zuschlag auf die Ticketpreise ein, um die Preisänderungen bis zu einem gewissen Punkt abzufedern. Auf den Fährstrecken Tallinn-Stockholm, Helsinki-Stockholm und Turku-Stockholm (via Mariehamn/Aland) gibt es nun für die Einfache Fahrt 2,90 Zuschlag, für eine Hin- und Rückfahrt werden 5,80 Euro fällig. Dies sei ein abgefederter Wert, weil man auch mit Fracht handelt.
Offiziell heißt es:
Ab dem kommenden Montag, 14. März 2022, erhebt Tallink Silja einen vorübergehenden Treibstoffzuschlag auf den Ticketpreis der Strecken Tallinn-Stockholm, Helsinki-Stockholm und Turku-Stockholm (jeweils über Mariehamn/Aland). Der Zuschlag gilt auf diesen Strecken für alle regulären Abfahrten (einfache Fahrt oder Hin- und Rückfahrt) und Mini-Kreuzfahrten, die zwischen dem 14. März und dem 31. August 2022 gebucht werden.
Tallink Silja auf der Internetseite
Der Treibstoffzuschlag soll vorerst nicht auf der Strecke Tallinn-Helsinki erhoben werden. Außerdem gilt er nicht für Kinder im Alter zwischen 0-5 Jahren. Daneben gilt der Treibstoffzuschlag nicht für Tickets, die vor dem 14. März 2022 gekauft wurden und werden, sofern nach diesem Datum keine Änderungen an der ursprünglichen Buchung vorgenommen werden. Allerdings wird der Zuschlag auch dann auf den Ticketpreis erhoben, wenn die bestehende Buchung nicht vor der Abfahrt, sondern im Rahmen der Abfertigung am Hafenterminal vollständig bezahlt wird.
Im Norden sind außerdem Finnlines, Stena Line und GNV unterwegs, diese haben sich noch nicht zu den Zuschlägen geäußert. Bei den aktuellen Einbuchen der Passagierzahlen und vorgeschriebenen Kapazitätsbeschränkungen sei dies aber auch kein Wunder, dass man einen solchen Zuschlag einführt.
Bisher hat sich noch keine Kreuzfahrt-Reederei zu den Zuschlägen geäußert
Auf der einen Seite kann man diese Erhebung von Zuschlägen durchaus nachvollziehen, auf der einen Seite dämpft das natürlich die Freude auf den Urlaub. Diese bisher aufgerufenen Zuschläge sind jedoch noch nicht mal ein Cocktail oder ein Abendessen, dennoch würden höhere Zuschläge sicherlich nicht zu einer Freude bei den Kunden sorgen. Die Buchungszahlen seien im Augenblick eher durchwachsen, weshalb sich die Reedereien bei diesem Thema noch bedeckt halten.
Was sagt ihr dazu? Würdet ihr einen vorübergehenden Treibstoffzuschlag akzeptieren? Oder soll dies lieber der Veranstalter bezahlen?
