
Vor wenigen Tagen hat Hurtigruten das neuste Schiff „Roald Amundsen“ auf Jungfernfahrt geschickt. Es ist das erste Kreuzfahrtschiff, welches mit Batterien, Erdgas und auch Biogas fahren kann.
Hurtigruten ist für so mache Überraschungen gut. Während die ersten Schlagzeilen zum neuen Schiff mit den Namen Roald Admundsen eher schlecht waren (verzögerte Auslieferung), hat die Reederei vergangenen Mittwoch die Jungfernfahrt im norwegischen Tromsö verkündet.
Das Besondere: Der Hybrid-Antrieb
Es besitzt einen Hybrid-Antrieb und kann kürzere Strecken nur mit Batteriestrom betrieben werden. Im Grunde ist dies mit einem Elektro-Auto vergleichbar, nur dass hier neben dem riesigen Stahlkollos, auch noch ein kompletter Hotelbetrieb dran hängt.
Für längere Strecken kann der Hybrid-Antrieb auch mit Erdgas bzw Biogas genutzt werden. Erst vor wenigen Wochen hatte Hurtigruten eine Kooperation mit Biokraft verkündet, die das Biogas aus Fischabfällen erzeugen – hier der Artikel dazu.
Dies hängt unter anderem an den strengeren Richtlinien in Norwegen, die auf in in den nächsten Kreuzfahrtschiffe ab zu einer gewissen Passagier-Größe oder mit Dieselmotoren (Öl-betrieben) verbannen möchten. Zumindest auf einigen Fjorden im inneren des Landes.

Die Roald Amundsen fährt derzeit Richtung Nordkap und Kirkenes, bevor es an der norwegischen Küste entlang nach Hamburg schippert. Dort wird sie schon sehnsüchtig erwartet.
An Bord der Roald Amundsen dürfen sich die Kreuzfahrt-Gäste über diverse Aussichtsplattformen, ein hochmodernes Science Center, Panoramasaunen, ein großes Wellnesscenter sowie einem Infinity-Pool und viele Restaurants und Bars freuen. Des Weiteren schont Hurtigruten die Umwelt und verzichtet zum Beispiel komplett auf Einwegplastik.
Schon für nächstes Jahr hat die Reederei das Schwesternschiff „MS Fridtjof Nansen“ angekündigt, welches auch mit Elektrizität bzw Biogas in See stechen kann. Es bleibt für den ganzen Kreuzfahrtmarkt spannend, wie sich die ganzen Kreuzfahrtschiffe mit Elektromotoren schlagen werden.