Reisebericht: AIDAprima ab Kiel nach Göteborg, Visby und Stockholm – Teil 2 und Fazit zur Reise

von | 19/09/2021 | Gemischtes

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Im Teil 1 habe ich dir bereits über unsere ersten paar Tage auf der AIDAprima auf der schönen Reise ab Kiel, nach Göteborg, Visby und Stockholm näher gebracht. Was wir neben einem Kapitänswechsel auf AIDAprima noch für unvorhergesehene Planabweichungen hatten, erfährst du in diesem Beitrag. Auch unser Fazit zur Reise mit AIDAprima in Schweden.

Aufgrund einer medizinischen Notausschiffung einer Person verzögerte sich unsere Ausfahrt aus Visby um ca 2 Stunden. Was mit der Person passiert war, wurde leider nicht übermittelt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits 2 Stunden „Verspätung“ auf der Uhr. Wenige Augenblicke später erreichte uns die Meldung, dass die Winde um Stockholm ziemlich zunehmen und wir unseren Slot für die Einfahrt nicht wahrnehmen können und sich somit das ganze um etwa 5 Stunden verzögert.

Eigentlich sollten wir um 3:30 Uhr in den Schärengarten von Stockholm einfahren, doch dies wurde nun auf den frühen Morgen gelegt. Das war eigentlich ein Geschenk, so konnten wir die Einfahrt in den Schärengarten von Stockholm, vorbei an den 30.000 kleinen Inseln, beim Frühstück in vollem Umfang genießen.

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Stockholm, Biking-Tour nach Djurgarden

Was gibt es schöneres als beim Frühstück und einer Tasse Kaffee durch die kleine Inselwelt im Stockholmer Schärengarten zu fahren. Daran kann man sich nicht sattsehen. Diese vielen Inseln, manche sind bewohnt, auf manchen steht nur ein kleines Häuschen mit einer Bootsanlegestelle. Toll. 

Morgens zum Frühstück hatten wir noch tolles Wetter, doch dann zog es sich immer weiter zu. Mit reichlich Verspätung und viel Wind  im Nacken erreichten wir gegen 12:30 Uhr den Hafen von Stockholm. Die Möwen drehten einige Runden hinten am Heck. Gleichzeitig fing es zu regnen an, sodass unser geplanter Pedelec-Ausflug bzw E-Bike Ausflug auf der Kippe stand. Wir hatten dies ja geahnt.

Kaum waren wir mit den AIDA-Pedelecs losgefahren, regnete es, wie aus Eimern und wir mussten mehrfach unterstehen. Vom Schiff aus ging es zum Rathaus auf Riddaholmen, vorbei an der sehenswerten Altstadt Gamla Stan und dem Rathaus, dem sogenannten Stockholm Stadshus. Dort hatten wir 10 min. Freizeit, um uns umzuschauen und das ein oder andere Foto zu schießen. Das wäre alles ohne Regen natürlich schöner gewesen. 

Doch wir machten das beste aus der Situation und fuhren vorbei an der Kungliga Operan (königlichen Oper) und an der Gustav II Adolfs Statue, an der Stadtpromenade (Strandvägen) durch den Galärparken in Richtung Djurgarden. Vorbei am Vasa Museum, dem Abba Museum mit einer kurzen Pause an der Ölmühle von Waldemarsudde (Waldemarsuddes oljekvarn). Von dort hatten wir einen tollen Blick auf die AIDAPrima, um tolle Fotos zu machen.

Doch leider überraschte uns das Wetter sondermaßen, dass wir wieder unterstehen mussten. Zurück ging es an der Biskopsuddens Marina vorbei und auch vom dem erstem Freilichtmuseum der Welt – Skansen – sahen wir leider wetterbedingt nur wenig. Den Abend haben wir nach einer heißen Dusche dann im Theatrium ausklingen lassen.

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Stockholm, das Wetter verschlechterte sich zunehmend und wir mussten früher los

Am zweiten Tag, war eigentlich ein Overnight-Stop in Stockholm geplant, der kurzfristig abgesagt wurde. Für diesen Tag waren starke Winde angekündigt, welche verhindert hätten, dass das Schiff in Stockholm auslaufen hätte können. Hierzu auch meine Meldung zum nachlesen.

Die Winde sollten laut Behörden von Donnerstagmittag bis zum Samstag anhalten, was natürlich unsere Ausfahrt aus den Schären am Donnerstagabend nicht möglich machte. Das Schiffe hatte nur eine Möglichkeit um den weiteren Fahrplan einzuhalten: Los fahren bevor die Winde stärker wurden. So verabschiedeten wir Stockholm bereits um 5:30 Uhr – bei Wind und Regen. Uhrzeitbedingt haben wir das letzte Auslaufen also wörtlich verpennt. Es wurde kurzerhand ein Seetag eingelegt, der eigentlich erst 12 Stunden später begonnen hätte.

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Ab der Lanai Bar war bei schlechten Wetter nichts mehr los..

Seetag der zweite und Seetag der dritte

Auch diese Seetage standen ganz im Zeichen der Entspannung. Außer Essen, Kaffee und Kuchen und wieder Essen stand nicht wirklich viel auf dem Terminplan. Größere Shows mit vielen Menschen auf der Bühne, durften zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht stattfinden, dafür wurden im Theatrium Aufnahmen alter Shows von anderen Schiffen gezeigt. Doch Stimmung wollte nicht wirklich aufkommen – oder durfte nicht.

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Diese Tage verliefen verhältnismäßig ruhig.  Außer am vorletzten Abend haben wir es dann so richtig krachen lassen. Zuerst an den Bars und dann Abends im Beachclub mit Livemusik und DJ-Session. Dort ist zwar tanzen nicht erlaubt gewesen, allerdings kommt man so ganz schnell mit anderen Gäste ins Gespräch und es entsteht zumindest ein Hauch von Normalität.

Zwischendurch kam dann das ein oder andere Crew-Mitglied, das uns an den Mund und Nasenschutz erinnerte, den man nur absetzen sollte, wenn man aktuell sein Getränk geniest. Daran haben sich dann aber die wenigsten gehalten. Teilweise haben wir uns gefühlt wie früher. Mit Gästen in Kontakt kommen und einfach ein bisschen quatschen. das Tut so gut.

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Die Gastkünstler und das Wohnzimmerkonzert

Einzig und allein die beiden Gastkünstler Sarah Barelly und Marcel Kösling konnten an den Abenden ordentlich für Stimmung auf dem Schiff sorgen. Mal abgesehen von der Band oder dem DJ im Beachclub. Dort war die Stimmung sonst immer recht gut.

Marcel Kösling ist ein Kabarettist, Zauberkünstler und Moderator. Marcel Kösling schafft es mit seiner Zauberei die Menge zu verwirren, dass es auch beim zweiten mal hinsehen, immer noch verrückt war, was man durch seine eigenen Augen gesehen hat. 

Doch auch als Kabarettist war Kösling hervorragend. Er wird nicht ohne Grund als „Allzweckwaffe des jungen Kabaratts“ bezeichnet. Marcel Kösling war mit seinem Programm „Keine halben Sachen“ an Bord, das findet ihr teilweise auch hier auf Youtube. Ein kleinen Einblick gibt es auch auf Youtube.

Mit Sarah Barelly kam eine Travestie-Künstlerin aus Hamburg an Bord, die mir unbekannt war. Viele Lacher und Pointen, welche direkt in die Magengegend zielen. Ohne Hemmungen und mit frivoler Schlagfertigkeit – das hat wirklich Spaß gemacht. Auch in den Proben war es wirklich ein Genuss für Herz und Seele. Die Songs von Sarah Barelly findet ihr auch bei Spotify, alternativ auch die Webseite von Sarah Barelly

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Die Proben von Sarah Barelly am Vortag

Was hat uns gut gefallen – auf AIDAprima

Unser Lieblingsplatz auf dem Schiff war die Lanaibar. Hier hat man einen großartigen Blick auf die Heckwelle (liebe!) und das Feeling hinten raus schauen und den Sonnenuntergang genießen zu können.

Das Weite Welt Restaurant hatte jeden Tag abwechselnde Speisen, die zwar manchmal über den Punkt drüber waren, doch mit einem kurzen Hinweis ans Personal wurde das zur „vollsten Zufriedenheit“ behoben. 

Der Skywalk auf AIDAprima ist einfach großartig. Du hast das Gefühl, du fällst gleich von Deck 15 ins Wasser – von ganz weit oben.

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Was hat uns weniger gutgefallen – auf AIDAprima

Der Fokus auf Suiten-Gäste. Wir sind eher ein Freund für Innen- oder Balkonkabinen und fühlen und dort auch sehr wohl. Uns gefallen die anderen Schiffe von AIDA deutlich besser, was das Schiffsfeeling angeht. Der Grüne Boden auf Deck 5 auf der Sphinx-Klasse oder auch die Möglichkeit „nach Vorne raus zusehen“ ist leider nur den teueren Suiten-Gästen vorbehalten. Man kommt zwar über Deck 14 auf das Außendeck aber dort ist das nicht so schön.  Schade.

Coronabedingt war die Discothek D6 und auch die dahinterliegende Spraybar geschlossen. Auch die Möglichkeit mal nach draußen, möglichst weit unten und ganz nah am Wasser, ist nicht gegeben. Die Gänge und Wege außen am Schiff herum waren leider gesperrt. Schade.

Das Essen im Markt-Restaurant ist täglich das gleiche. Das kennen wir von den kleineren Schiffen nicht, auch hier wieder ein Minuspunkt.

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Fazit unserer Reise mit AIDAprima in Schweden:

Wir kennen ja schon so einige Schiffe von AIDA, von der kleinen AIDAaura, über AIDAblu, AIDAmar und jetzt auch die größere AIDAprima. Natürlich, dass muss man dazu sagen, ist AIDAprima deutlich moderner als die älteren Schiffe.

Alles ist verwinkelter und versteckter zu finden. Nach einigen Tagen kann man sich hier gut zurecht finden. AIDAprima hat nicht mehr einen zentralen Ort wie auf der Sphinx-Klasse, sondern es ist immer an drei Orten gleichzeitig was geboten. Entweder im Four Elements Bereich, im Beachclub oder im Theatrium. Man musste sich schon dreiteilen, damit man alles mitnehmen und ansehen konnte.

Das Essen ist großartig gewesen und auch das angebotene Entertainment war super. Klar unter Corona-Bedingungen das aktuell mögliche. Tanzen sowie ordentlich feiern, nein. Dafür abwechslungsreiche Künstler und ein bisschen „Laune“ im aktuell erlaubten Rahmen.

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Uns hat die AIDAprima in manchen Bereichen sehr gut gefallen. Allerdings ist uns der Aufbau der AIDAprima mit den zahlreichen Bereichen nur für Suiten-Gästen sauer aufgestoßen. Viele Bereiche konnten wir nicht betreten, Bereiche, die unseren Aufenthalt an Bord vielleicht noch schöner gemacht hätten. Klar, bezahlen Suitengäste deutlich mehr für den Aufenthalt an Bord, jedoch gefällt es uns auf den kleineren Schiffen besser, dass alle öffentlichen Bereiche auch von allen Gästen nutzbar sind. 

Mir persönlich gefallen die größeren Schiffe von AIDA zwar vom äußeren, im Inneren empfinde ich (persönliche Meinung) die kleineren Schiffe der Sphinx-Klasse als deutlich hübscher, auch wenn sie älter sind.

Auf der Prima verläuft sich alles deutlich mehr und ja, man kann sich auf dem Schiff auch verlieren. Mir fehlt es hier, abends, bevor ich ins Bett gehe, auf Deck 5 zu gehen, mir eine Brise Meerwasser ins Gesicht wehen zu lassen und mich ganz nah am Wasser fühlen. Das Gefühl hatte ich auf AIDAprima nicht. Dies ist nur in den Raucherbereichen auf Deck 6 oder auf den Höheren Decks möglich.

Dort fehlt mir persönlich eben die Nähe zum Wasser, was mir die kleineren Schiffe ermöglichen. Auch die Gänge ums Schiff herum waren leider gesperrt. Man nannte uns die aktuelle Lage als Grund, was ich aber nicht ganz nachvollziehen kann.

Wir sind gerne auf das Schiff gegangen. Wir werden uns garantiert auch die AIDAnova ansehen, einfach um die verschiedenen Klassen miteinander vergleichen zu können. Unser heimlicher Liebling ist und bleibt die Sphinx-klasse.

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Dennis Vitt

Reiseberater, Cruisify.de

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